Neue Herausforderungen für die Feuerwehr

Im Anschluss an den ersten Praxisteil ging es im Schulungsraum mit einer theoretischen Einheit weiter. Hier wies der stellvertretende Abschnittsleiter Nord, Hans-Bernd Ahlers, auf das Aufgabengebiet der Technischen Einsatzleitung (TEL) hin. Neben der im Katastrophenfall fungierenden TEL unterstützt die Einheit auch örtliche Feuerwehren bei größeren Einsätzen, auch bei der immer wichtigeren rechtssicheren Dokumentation.

Info über Gefahrstoffe

Martin Pülsken und Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff gaben einen kurzen Einblick in die Neustrukturierung einer CBRN-Einheit im Landkreis Emsland. CBRN steht für chemische, biologische, radioaktive und nukleare Gefahrstoffe. Diese Umstrukturierung ist aufgrund der Auflösung des ABC-Zuges des DRK Bawinkel nötig geworden. Heiner Ideler, Experte für Rettungseinsätze bei Kraftfahrzeugen mit alternative Antriebstechniken, erläuterte die unterschiedlichen Antriebe und deren Gefahren im Feuerwehreinsatz. Der Fokus lag auf Fahrzeugen mit Elektro- und Hybridantrieben.

So wurde gezeigt, wie sich ein Akku eines Elektroautos verhält, wenn das Auto in Brand gerät, und welche Maßnahmen seitens der Feuerwehr einzuleiten sind, um diese Gefahr zu bannen. Ein weiterer Schwerpunkt war der Umgang bei verunglückten Autos mit alternativen Antriebstechniken. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fahrzeugen ist bei einem solchen Unfall die Vorgehensweise eine andere, da nicht überall mit hydraulischem Rettungsgerät gearbeitet werden darf. Dann folgte eine praktische Ausbildung mit einem verunfallten Pkw, welcher auf dem Dach liegend zum Stehen kam. Eine Person musste aus dem Auto befreit werden. Die Kreisausbilder Marc Spiekermann und Jürgen Nortmann erarbeiteten zusammen mit einer Gruppe eine Vorgehensweise zur Befreiung der verletzten Person. Zuerst erkundete der Gruppenführer das Fahrzeug von außen und innen, um Fabrikat und Antriebsart festzustellen. Ebenso gehört die Überprüfung der Airbags und der Anzahl der verletzten Personen dazu.

Daraufhin erfolgte die Stabilisierung des Fahrzeugs mit speziellen Stabilisierungssystemen und Unterbaumaterial. Mithilfe dieser Systeme lassen sich verschiedene Möglichkeiten für eine Fahrzeugstabilisierung realisieren. Die Einsatzkräfte entschieden sich aufgrund der Lage dazu, einen Zugang über die Heckklappe zu dem Patienten zu schaffen. Mit hydraulischem Rettungsgerät wurde die Heckklappe entfernt, dann ein Rettungsbrett zur Befreiung des Verunfallten eingesetzt.

Der neue Kreissicherheitsbeauftragte Ralf Sievers gab den Anwesenden einen Überblick der Vorschriften und Hinweise zum Umgang mit Kettensägen im Feuerwehreinsatz. Brand und Gerd Köbbe, Verbandsvorsitzender und Brandabschnittsleiter Nord, dankten allen ehrenamtlichen Dozenten und Teilnehmern für den Workshop. Die positive Resonanz der Teilnehmer nahmen sie zum Anlass, diesen auch zukünftig wieder anbieten zu wollen.

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