DAS BESCHÄFTIGT EINSATZKRÄFTE IM EMSLAND

Das Problem: Die Nachrüstung erscheint derzeit fraglich. Zwar stelle der Bund auch in diesem Jahr 200 Millionen Euro für den Katastrophenschutz zur Verfügung, über die Verteilung der Mittel bestimmten jedoch die Länder. Und in Niedersachsen genieße das Emsland diesbezüglich offenbar keine Priorität, obwohl es bei der Verteilung an erster Stelle stehe, wie es hieß. Die CDU-Bundestagsabgeordnete, die bei dem Neujahrsempfang zu Gast war, hält das für „inakzeptabel“ und übte in diesem Zusammenhang deutliche Kritik an der Landesregierung. „Wir können verlangen, dass die Ausstattung gut ist“, betonte Connemann. Als Übergangslösung kündigte sie an, dass die Bundeswehr den Feuerwehren im Emsland zwei ihrer Fahrzeuge zur verfügung stellen wolle. Ein neues Katastrophenschutzfahrzeug kostet je nach Ausstattung etwa 300000 Euro.

Nur schleppend kommt aus der Sicht von Abschnittleiter Köbbe das Einrichten der sogenannten CBRN-Komponente (früher ABC-Schutz) voran. CBRN präzisiert den Begriff „atomare Gefahren“ und steht für chemisch, biologisch, radiologisch und nuklear. Dabei habe es seitens der Feuerwehren durchaus bereitwillige Unterstützung für den Aufbau einer solchen Einheit für den Abschnitt Nord gegeben.

Ausblick: Abschnittleiter Köbbe hält angesichts zunehmender Wetterextreme („Bei ausgetrockneten Waldflächen reicht der sprichwörtliche Funke aus, um ein Feuer mit verheerenden Folgen zu entfachen“) und komplexer werdender Industrieabläufe neue Einsatzkonzepte für erforderlich. Er sehe die Gefahr, dass das Ehrenamt an Grenzen stoße – nicht zuletzt, was Dokumentation und Nachbereitung betreffe.

„Feuerkrebs“-Debatte: Im Hinblick auf den Großbrand auf dem Gelände eines Holzrecyclingebtriebes im vergangenen April im Papenburger Nordhafen hob Köbbe hervor, wie wichtig das Reinigen kontaminierter Einsatzkleidung und auch der Fahrzeuge sei. Bei dem Brand hätten sich einige Kameraden sogar in ärztliche Behandlung begeben müssen. Dieser, aber auch andere Einsätze würden die Debatte um den sogenannten „Feuerkrebs“ beflügeln – ein nach Köbbes Worten „jahrelang völlig unterschätztes Risiko“. Im Bedarfsfall müssten nicht nur Zweitgarnituren für die Einsatzkräfte parat liegen, sondern die Feuerwehrhäuser müssten strikt in Schwarz-Weiß-Bereiche getrennt werden. Köbbe fordert, dass dies bei den anstehenden Neubauten in Lorup, Rhede, Hilkenbrook und Esterwegen von den Kommunen als Trägern des Feuerwehrwesens. berücksichtigt werde. 

 

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